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Deshalb ist das der wohl günstigste Mercedes G 6x6!
Der Mercedes G 63 6x6 ist der Geländewagenkönig. Gebrauchte kratzen an der Millionengrenze. Dieser ist einen Bruchteil davon wert, und das aus gutem Grund!
Sechs angetriebene Räder, 544 Biturbo-PS und ein absolut überwältigender Auftritt: Der Mercedes G 63 AMG 6x6 ist schlicht und ergreifend martialisch. Wer ihn fährt, braucht ein riesengroßes Ego und einen mindestens ebenso großen Geldbeutel. Gebrauchte Exemplare kosten knapp eine Million Euro – normalerweise. In den USA stand ein G 6x6 zur Auktion, das Höchstgebot von umgerechnet gut 146.000 Euro war fast schon unverschämt niedrig. Das war wohl auch dem Verkäufer zu wenig, denn verkauft wurde der Benz zu diesem Preis nicht. Das vergleichsweise niedrige Gebot kommt nicht von ungefähr, denn dieser G ist ein Nachbau. Aber ein enorm gelungener! Als Basis des 2018 ausgeführten Umbaus dient ein 2003er Mercedes G 55 AMG. Die ukrainische Tuningschmiede VIP-LIM hat daraus eine verblüffend echt aussehende Kopie des G 63 6x6 angefertigt. Hinter dem Projekt stecken enorm viel Arbeit und Liebe zum Detail. Der Rahmen wurde nach hinten verlängert, um Platz für die Ladefläche und die dritte Achse zu machen. Rundum kommen Achsen von einem Volvo-Militärtruck zum Einsatz. Verteilergetriebe und Differenziale wurden an die Übersetzung des Mercedes-Getriebes angepasst. Die Portalachsen heben den G 14 Zentimeter in die Höhe – ein Zentimeter weniger als das Original. Alle sechs Räder werden angetrieben. Gebremst wird das Ungetüm von den originalen G 55 AMG-Bremsen, hinzu kamen geschlitzten Scheiben.
476 statt 544 PS, Kompressor statt Biturbo
Felgen und Reifen sind laut VIP-LIM original 6x6. Angetrieben wird der Mega-G unverändert vom 5,4 Liter großen Kompressor-V8 mit 476 PS aus dem G 55, der an eine Fünfgang-Automatik gekoppelt ist. Die ehemals 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 210 km/h Spitze dürften allerdings Utopie sein. (Der Mercedes G 63 AMG 6x6 im AUTO BILD-Test!)
Beinahe nicht vom Original zu unterscheiden
Die Optik ist nicht minder umwerfend. Das ist ein G 63 6x6 natürlich ohnehin – beeindruckend ist aber vielmehr, wie nah der Umbau tatsächlich am Vorbild ist. Kotflügel, Schnorchel, Lufthutze, Frontlippe und Dachaufsatz sind aus Carbon gefertigt und genau so entweder am Original oder am 6x6 von Brabus zu finden. Die Dimensionen entsprechen laut Erbauer exakt denen des Mercedes-Vorbilds. Originalgetreu sind auch der Mercedes-Lack namens "Mattgrau Magno" und die G 63-Schürzen. Ein paar Freiheiten hat sich der Erbauer dann aber doch genommen. Das Sichtcarbon etwa weist – absichtlich – ein anderes Geflecht auf als beim echten 6x6. Die schwarzen Frontleuchten stammen von Brabus und sind dem neuen Modell nachempfunden. Der Kühlergrill im Panamericana-Style ist so ebenfalls nicht am Vorbild zu finden. Das könnte sich aber jeder 6x6-Besitzer an sein Baby bauen, den Umbau erkennen entsprechend nur Vollprofis. Im Innenraum sieht man dem Umbau seine Herkunft dann doch an. Das Cockpit gehört unverkennbar zu einer fast 20 Jahre alten G-Klasse. Doch auch hier flossen viele Arbeitsstunden rein. Das gesamte Interieur ist neu beledert, hinten gibt es eine Einzelsitzanlage mit Bedieneinheiten aus einem BMW 7er der Baureihe E 65. Hinzu kamen ein neues Lenkrad und zahlreiche Carbonzierleisten. Sämtliche Knöpfe für Untersetzung, Achssperren etc. sind übrigens nach wie vor vollständig funktionstüchtig!
Noch ein zweites sechsrädriges Fahrzeug im Angebot
Was der Umbau gekostet hat, ist nicht bekannt. Allein die Teilekosten dürften enorm gewesen sein, von den Arbeitsstunden ganz zu schweigen. Insgesamt soll der Umbau etwa elf Monate in Anspruch genommen haben. Seit Fertigstellung im Jahr 2018 war der G 55 6x6 in Florida (USA) zugelassen. Ob das Fahrzeug im Auftrag umgebaut oder nach dem Umbau gekauft und nach Florida importiert wurde, ist unklar. Auf jeden Fall sollte es aktuell in den USA versteigert werden. Das Höchstgebot lag bei 167.000 US-Dollar, umgerechnet etwa 146.000 Euro. In Anbetracht des Umbauaufwands und den Preisen eines Originals wäre das ein Sonderangebot.
Glück für weitere Interessenten: Der Verkäufer erhoffte sich wohl mehr und verkaufte den G zunächst doch nicht. Der Benz-Pick-up dürfte in nächster Zeit also wieder auf "carsandbids" auftauchen. Einen Mindestpreis nennt der Verkäufer nicht, aber selbst bei 200.000 Euro wäre das Angebot noch interessant. Wer sich für die Gebrauchtwagendaten interessiert: Unfallfrei und umgerechnet 157.394 Kilometer soll der G 55 6x6 gelaufen sein, der außerdem eine Straßenzulassung in Florida besitzt. Der Verkäufer hat offenbar eine Schwäche für sechsrädrige Fahrzeuge, er bietet nämlich auch einen Land Rover Defender 6x6 an!
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
July 21, 2020 at 11:00AM
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